© Gerhard Richter 2019 (18112019)
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Ratsbericht

Ratsbericht Gemeindevorstand Sils 2016 Nr. 1

Tourismus

Nachdem durch eine Änderung der Eidgenössischen Binnenschifffahrtsverordnung das Kite-Surfen auf den Schweizer Seen unter dem Vorbehalt, dass nicht die Kantone bzw. die Gemeinden lokale Verbote erlassen, erlaubt ist, kommt der Gemeindevorstand zum Schluss, das früher (2002) erlassene Verbot für die Seen auf seinem Gemeindegebiet zu bestätigen. Demnach wird in Anwendung von Art. 15 der Uferverordnung der Gemeinde Sils und gestützt auf Art. 3 Abs. 2 des Bundesgesetzes über die Binnenschifffahrt für den Silsersee ein generelles Verbot zum Kitesurfen erlassen. Die Wasserfläche des Silvaplanersees wird zum Kitesurfen unter der einschränkenden Auflage freigegeben, dass das Ab- und das Anlegen an den auf Territorium der Gemeinde Sils gelegenen Ufern nicht zulässig ist. Somit haben sich Kite-Surfer zum Wässern wie Landen ausschliesslich an die dazu durch die Gemeinde Silvaplana zugewiesenen Stellen auf deren Territorium zu halten.

Wie im Vorjahr erteilt der Gemeindevorstand dem Segelclub die Bewilligung für ein Segeltrainingslager mit Jugendlichen vom 6. bis 14.8.2016 unter den üblichen Auflagen. Der Einsatz eines Begleitmotorbootes wird bewilligt.
Für den traditionellen Silser Handwerkermarkt wird die Bewilligung für die Durchführung am 15. Juli 2016 erteilt.

Der Gemeindevorstand will sich für den Erhalt der Billettverkaufsstelle von Engadin Bus bei der Haltestelle auf dem Postplatz in Sils Maria einsetzen und sein grosses Unverständnis zur vorgesehenen Massnahme, die touristisch für sehr kontraproduktiv gehalten wird, signalisieren. Die vorgesehene ersatzweise Einrichtung eines Verkaufsbüros in der Informationsstelle von Sils Tourismus in der Chesa Cumünela wird für eine ungeeignete Lösung erachtet, da die Distanz zu dieser Verkaufsstelle zu gross ist und vorprogrammiert sei, dass sich bei einer Aufhebung der Billettverkaufsstelle auf dem Platz die Fahrgäste in der Saison beim Einstieg in den Bus, um dort ihre Billette zu kaufen, stauen werden und dadurch der Fahrplan nicht eingehalten werden kann. Im Minimum müsste ein Billettautomat auf dem Postplatz bestehen bleiben. Dort, wo ein Verkauf bereits in Infostellen verlegt wurde, funktioniere der Verkauf zudem nicht so reibungslos wie von Engadin Bus dargestellt, wird ausgeführt. Der Vorstand äussert auch sein Unverständnis, dass die "Tourismusorganisation Engadin St. Moritz" offenbar einer Verlegung der Verkaufsstelle in ihre Infostelle zustimmte.

Der Vorstand ist einverstanden, gegen Eintausch des abgenutzten Mitsubishi Pick-Ups einen Nissan Navara des Jahrgangs 2011 mit 148'500 km zu netto Fr. 16'000 samt zusätzlicher Winterbereifung anzuschaffen.

Die Corvatsch AG hat betreffend Neubau der Sesselbahn / Beschneiungsanlage Alp Surlej –Curtinella entsprechende Ersatzmassnahmen zu leisten. Diese werden auf Silser Territorium vorgenommen. Einerseits an einem Biotop auf der Alp Prasüra und andererseits durch den Rückbau eines Dammes (altes Trassee Skilift Furtschellas). Der Gemeindevorstand kann diesem Vorgehen zustimmen.

Öffentliche Bauten

Die Brandmeldeanlage im Parkhaus Segl/Val Fex ist in Anwendung der Brandschutzvorschriften zu revidieren und teilweise zu erneuern. Die Arbeiten werden durch die Firma Securiton zu Fr. 15'300 ausgeführt. Der Vorstand gibt zudem die aufgrund der Brandschutzvorschriften nötige Revision der Sprinkleranlage zu Fr. 7'830 durch die Firma Oeschger Brandschutz in Auftrag. Ebenfalls ist beim Lift eine dringende Reparatur notwendig. Das Notführungsband sowie die Dichtungen am Hydraulikzylinder sind zu ersetzen. Die Kosten belaufen sich auf Fr. 9'854.

Wie in den letzten Jahren betraut der Gemeindevorstand die Stiftung Umwelteinsatz Schweiz für nächsten Sommer wieder mit der Sanierung eines weiteren Abschnitts der Trockensteinmauer entlang der Via da Truochs. Die Kosten für diesen letzten noch nicht sanierten Abschnitt belaufen sich voraussichtlich auf Fr. 60'745, wovon Fr. 19'438 vom Bund mit dem Einsatz der Zivildienstleistenden, die die Mauer sanieren, getragen werden.

Der Gemeindevorstand nimmt erfreut zur Kenntnis, dass die Schlussabrechnung betreffend des im vergangenen Jahr vorgenommenen Ersatzes der Wasserleitung in Laret vorliege und diese mit einem totalen Aufwand von Fr. 333‘015 (brutto) deutlich unter dem Kostenvoranschlag von Fr. 610'000 liege. Grund hierfür ist insbesondere, dass eine günstige Variante des Grabenaushubs mit Fräse zur Ausführung gelangen konnte.
Soweit Private eine Bewilligung zum Befahren der gefrorenen Seen auf Silser Gemeindegebiet besitzen, sollen sie neu aus Sicherheitsgründen zusätzlich der Auflage unterstehen, nur mit Gefährten, die über Schwimmer verfügen, die Seen zu befahren, wie es auch für die Fahrzeuge der Gemeinde seit diesem Winter Pflicht ist.

Im Mai wird die EDV-Anlage der Gemeindekanzlei nach über 5 Betriebsjahren ersetzt. Inklusive 6 neuer Arbeitsplatz-PCs, neuer Notstrom- und Datensicherungsgeräte sowie einem neuen Drucker belaufen sich die Kosten auf Fr. 42'957. Die Arbeiten werden durch die Firma i-community aus St. Moritz ausgeführt.

Die Arbeiten im Zusammenhang mit der Sanierung der Wasser- und Abwasserleitungen im Bereich Nietzsche-Haus und Hotel Edelweiss werden wie folgt vergeben: Sanitärinstallationen: A. Gini St. Moritz zu Fr. 42'854; Baumeisterarbeiten: tannobau ag, Sils zu Fr. 111'748.

Der Gemeindevorstand nimmt von den auf Territorium der Gemeinde Sils vorgesehenen Wildschutzgebieten gemäss Mitteilung des Amtes für Jagd und Fischerei Graubünden vom 9.2.2016, d.h. den allgemeinen Wildschutzgebieten "Corvatsch" und "La Muotta", dem Rehasyl "Sils", dem Niederjagdasyl "Muott'Ota" und dem Wasserflugwildasyl "Lej Giazöl" Kenntnis und ist mit deren Festlegung einverstanden, wie auch bereits die Jägersektion Lagrev befand.

Private Bauten

Die Baubehörde entspricht dem Gesuch der Lake Silvaplana SA vom 14.1.2016 um Verlängerung der der Giocasta SA am 7.1.2015 erteilten Baubewilligung um ein Jahr bis zum 7.1.2017. Dies gestützt auf Art. 91 Abs. 2 KRG, gemäss welchem die Baubehörde die Gültigkeitsfristen von Baubewilligungen angemessen verlängern kann und aufgrund des Umstandes, dass sich die Rechtslage in Bezug auf die geplante Baute mit Erstwohnungen und einem Bürogewerbelokal nicht geändert hat und keine öffentlichen Interessen entgegenstehen.

Die Baubewilligung vom 27.10.2011 betreffend das Gebäude Assek. Nr. 355 von Jeannine Strässler, für welches die Baufreigabe für 2014 erteilt worden war, wird auf Gesuch der Bauherrschaft zwecks Abschlusses des Innenausbaus bis Ende August 2017 verlängert.

Folgende Bauvorhaben wurden, teils unter Auflagen, bewilligt: Corina Barblan: Abänderung Umbau Chesa Champsegl; Duri Fümm: Vergrösserung Fenster zu Balkontüre, Posta veglia Fex; Kristofer Rölli: Errichtung Geräteschuppen; Magazin 8 AG: Umnutzung Werkhalle zu multifunktionaler Eventhalle; Tomas Courtin: Erweiterung Tiefgarage und Anbau unterirdisches Lager; Repower AG: Neueindeckung Dächer Trafostationen Fedacla und Sils Maria; STWEG Chesa Polaschin E: Fassadensanierung; Peter Meuli AG: Änderungseingabe Gewebeliegenschaft Föglias.

Forst

Der Gemeindevorstand genehmigt die aktualisierte Zusammenarbeitsvereinbarung mit der Gemeinde Silvaplana für das gemeinsame Forstrevier.

Diverses

Für die Neuauflage der von der Gemeinde erstellten Integrationsmappen konnte ein Kantonsbeitrag von Fr. 2'124 erlangt werden.

Folgende Institutionen bzw. Veranstaltungen wurden vom Gemeindevorstand mit Beiträgen unterstützt: Sommercamp FC Celerina, FIS Freeski World Cup, Swiss Freestyle Champs, Schreibwettbewerb mit der Engadiner Post, Ferien(s)pass 2016.

24.4.2016/MEU

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